Regional produziert, ohne Einsatz von Dünger oder Pestiziden – Biolebensmittel sind gut für das Klima. Allerdings sind sie auch um einiges teurer, weshalb es in Bio-Supermärkten etlichen Lesestoff gibt, der beraten soll.
Zum Beispiel eve, das „Kundenmagazin für Naturkost und Naturkosmetik“. Dort gab es im Augustheft auf Seite 5 folgende Anzeige:
Lauretana ist ein „natürliches Mineralwasser“ – „ohne Kohlensäure“. Mit dem stolzen Preis von 1,09 € pro Liter ist es ganz schön teuer. Aber es ist ja auch – Eigenwerbung – „Das leichteste Wasser Europas“. Und obendrein klimaverträglich – weil es mit dem Zug nach Deutschland kommt.
Hä? Trinkwasser ist klimaverträglich, weil es mit dem Zug kommt?
Über die Herkunft des Trinkwassers erfahren wir folgendes:
Abgefüllt wird das Wasser also in Graglia im Piemont, Italien. Von dort sind es 850 Kilometer Luftlinie bis in einen Berliner Bio-Supermarkt. Ein Straßentransport schlägt gar mit 1.060 Kilometern zu Buche.
Aber Lauretana kommt ja mit dem Zug nach Deutschland!
Jetzt wird es rätselhaft: Graglia verfügt nämlich über keinen Eisenbahnanschluss. Selbst wenn wir dieses kleine Detail einmal vernachlässigen: Was bittschön ist daran klimaverträglich, in den italienischen Bergen abgefülltes Trinkwasser hunderte Kilometer durch die Gegend zu transportieren?
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