Gentechnik und Glyphosat in Südafrika

Im weltweiten Vergleich ist Südafrika kein bedeutender Sojaproduzent. Doch im letzten Jahr wurde dort mehr Soja angebaut als je zuvor. 90 Prozent davon ist gentechnisch verändert. Das schlägt sich auch im Einsatz des Unkrautkillers Glyphosat nieder. So wurden laut dem gentechnik-kritischen African Centre for Biodiversity (ACB) im Jahr 2012 um die 1,3 Millionen Liter auf Sojaplantagen versprüht. Sechs Jahre zuvor seien es noch 800.000 Liter gewesen – ein Anstieg von über 60 Prozent. Mehr als die Hälfte der Herbizidausgaben von südafrikanischen Sojabauern sei 2012 auf Glyphosat entfallen. Laut einer Untersuchung des Agrarökonomen Marnus Gouse von der Universität Pretoria aus dem Jahr 2014, machte der Sojaanbau 2012 sechs Prozent des landesweiten Glyphosat-Verbrauchs aus. Am meisten, 46 Prozent des Ackergifts, wird auf Maisfeldern versprüht, gefolgt vom Weizen mit 13 Prozent. Auch beim Maisanbau dominierte 2012 die Gentechnik mit über 80 Prozent, so Gouse. Nach Angaben des von der Gentechnik-Industrie finanzierten International Service for the Acquisition of Agri-biotech Applications (ISAAA) war der Biotech-Anteil auch 2014 mindestens ebenso hoch. Gentechnisch veränderter Weizen hingegen darf bislang nirgendwo auf der Welt angebaut werden. Agrarwissenschaftler Gouse: „Der Einsatz von Glyphosat im Anbau von Baumwolle, Sojabohnen und Mais hat seit der Einführung von glyphosat-toleranten Baumwoll- und Sojasorten 2001/02 und von weißen und gelben Maissorten 2003/04 signif...
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